05.03.2023
Fastenzeit - Zeit für mich - Zeit für Gott
1. Fastensonntag

Die Fastenzeit hat mit dem Aschermittwoch begonnen. Christinnen und Christen verstehen die 40 Tage der Fastenzeit als Vorbereitungszeit auf das Osterfest. Vierzig Jahre wanderte das Volk Israel durch die Wüste, vierzig Tage verbrachte Moses auf dem Berg Sinai, vierzig Tage wanderte der Prophet Elija zum Gottesberg Horeb. Jesus fastete vierzig Tage in der Wüste. Vierzig Tage: Zeit anzukommen. Jesus, so berichtet das Evangelium des 1. Fastensonntags (Mt4,1-11) lebt 40 Tage in der Wüste. Er wird dort in Versuchung geführt. Was ist hier mit Versuchung gemeint? Ich denke, es ist die Versuchung, Gott nicht zu vertrauen. Vom Teufel werden Jesus Sicherheiten angeboten. Macht und Einfluss über die Menschen. Diabolos, Durcheinanderbringer, wird der Teufel im Neuen Testament genannt. Aber Jesus steht fest in der Versuchung. Er kontert: Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort aus Gottes Mund. Die 40 Tage der Fastenzeit fragen mich an: wovon lebe ich? Traue ich Gott zu, dass er mich hält? Was gibt mir Sicherheit in unsicherer Zeit? Eine veränderte Wortstellung im Vater Unser hilft mir. Ich bete gern: … und führe uns in der Versuchung. Fastenzeit ist die Zeit, sich seiner Führung mehr zu überlassen.
Stefan Notz