In loser Folge veröffentlichen wir Stimmen zum Orgelprojekt der Propsteigemeinde. Hier äußert sich Ulrich Grimpe, Referent für Kirchenmusik im Generalvikariat des Bistums Münster:
Mit großer Freude habe ich die Initiative der Dompfarrei St. Viktor in Xanten zur Kenntnis genommen, einen Orgelneubau für die Domkirche anzustreben. Die Kirchenmusik in Xanten ist für das Bistum Münster seit vielen Jahrzehnten von herausragender Bedeutung. Mit unserem Domorganisten, Regionalkantor und Orgelsachverständigen Matthias Zangerle weiß ich das Projekt in guten und erfahrenen Händen.
Für die Pfarrei und die Bevölkerung Xantens ist die Initiative, einen Orgelneubau in ihrem identitätsstiftenden und historisch bedeutsamen Dom zu starten, ein Leuchtturmprojekt – gerade in dieser Zeit. Die Orgel ist nicht nur ein elementarer Bestandteil für die Liturgie, sondern auch ein ausdrucksvolles Instrument. Mit ihren vielfältigen Farben, Klangschattierungen und dynamischen Spektren bewegt sie die Emotionen der Zuhörer. Wir spüren, dass uns die Orgelmusik für das Geheimnis Gottes öffnet. Sie regt uns an, während der Liturgiefeier genauer hinzuhören, den Glauben zu erfühlen. Wir erfahren Orgelmusik als eine geistliche Bereicherung, die uns immer tiefer in den christlichen Glauben hineinführt. Die Orgel zu erneuern, ist ein beflügelnder Prozess für eine Gemeinde: Er bestärkt ihren inneren Zusammenhalt und regt sie dazu an, der Gestaltung von Gottesdiensten eine hohe Bedeutung beizumessen.
Ich beobachte bei Orgelbauinitiativen häufig, dass im Nachhinein nicht die Orgelweihe als das Ziel der Initiative bewertet wurde, sondern der Weg dorthin als das eigentlich beglückende Erlebnis: die vielen gemeinschaftlichen Aktionen in der Pfarrei und der gesamten Bevölkerung zur Finanzierung des Bauvorhabens; das gemeinsame Ringen um das beste Konzept; das Abwägen, Hinterfragen und auch rechtfertigen der großen Idee vor sich selbst und vor anderen.
In einer Orgelfestschrift las ich einmal: „Unsere neue Orgel hat uns Gottes Größe und seine Gegenwart unter uns Menschen neu spüren lassen“. Dies wünsche ich Ihnen bei der Realisierung Ihres Orgelbauvorhabens für den wundervollen Xantener Dom – einem Projekt, das der Gemeinde viele berührende, musikalisch gestaltete Gottesdienste ermöglicht und unser Bistum bereichert.
Ulrich Grimpe
Referent für Kirchenmusik und
Bischöflicher Orgelsachverständiger
im Bischöflichen Generalvikariat Münster
Foto: Bernd Heumüller
Art to go - für den Wiederaufbau der Schwalbennestorgel
Ein alter Eichenbalken aus der ehemaligen Propstei, eine alte Orgelpfeife und ein Spendenkästchen: Fertig war die Stele, die seit einiger Zeit - mittlerweile etwas eingeengt durch die Bauarbeiten - im Dom steht.
An der Stele finden sich Kunstwerke Xantener Künstlerinnen und Künstler, die als Dankeschön für eine Spende für den Wiederaufbau der Schwalbennestorgel mitgenommen werden können.
Seit Monaten füllen Ilona Angenendt, Doris Capell, Christel Georgen, Renate Migas, Monika Müsken, Heike Schatz, Nicole Schmitz, Hedy Veltkamp und weitere Künstler*innen die Stele immer wieder mit kleinen Bildern auf. Wer eine Spende in den Kasten legt (Vorschläge für eine Größenordnung finden sich auf der Rückseite der Bilder), der darf sich zum Dank ein Bild aussuchen.
Der Orgelbauverein möchte sich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken: Bei allen Spendern und natürlich bei den Künstler*innen, die unser Orgelbauprojekt so tatkräftig unterstützen.
Text und Fotos: Michael Lammers
Franz Felix Hopmann lagen Kunst, Kultur und die Denkmalpflege zu Lebzeiten sehr am Herzen. Der 2015 verstorbene Unternehmer bildete deshalb unter dem Dach der Bürgerstiftung der Sparkasse am Niederrhein eine eigene Stiftung, damit er auch nach seinem Tod zur Förderung kultureller Projekte in seiner Heimatstadt beitragen kann. Wilhelm van gen Hassend, Geschäftsführer der Bürgerstiftung, überwies nun erstmals 5.500 Euro im Namen von Franz Felix Hopmann. Dom-Organist Matthias Zangerle und Karl Schmitz, der Vorsitzende des Orgelbauvereins am St. Viktor Dom, sind damit einen Schritt weiter auf dem Weg zur neuen Orgel.
Jahrhundertelang hing an der Nordseite des Mittelschiffes eine so genannte Schwalbennestorgel. „Das letzte Instrument dieser Art fiel der Zerstörung des Domes im 2. Weltkrieg zum Opfer“, so Dom-Organist Matthias Zangerle. An der jetzigen Orgel in der Westchorhalle wären bald nennenswerte Investitionen notwendig. „Das wäre für ein Instrument, das weder klanglich noch baulich überzeugt, nicht angemessen“, sagt Karl Schmitz. Nun spart der Orgelbauverein für eine neue Schwalbennestorgel und geht davon aus, dass dafür ein hoher sechsstelliger Betrag notwendig sein wird. „Die neue Orgel wird aufgrund ihrer Qualität den Menschen über viele Generationen hinweg Freude bereiten“, sagt Matthias Zangerle.
Zangerle nutzte die Gelegenheit und trat Gerüchten entgegen, die dem Vorstand des Orgelbauvereins zu Ohren gekommen sind: "Die Hauptaufgabe der Schwalbennestorgel besteht natürlich in der Begleitung der Liturgien im Dom. Darüber hinaus wird sie auch für Konzerte genutzt werden."
Er deutete an, dass in nicht allzu ferner Zukunft ein international renommierter Organist für ein Benefizkonzert im Dom gastieren könnte. "Es sind noch nicht alles Details geklärt. Der Name dürfte allerdings auch Musikinteressierte aus dem weiteren Umland begeistern."
In loser Folge veröffentlichen wir Stimmen von Persönlichkeiten, die sich zum Projekt der "Schwalbennestorgel" äußern. Den Anfang macht der Schirmherr des Projektes, Herr Weihbischof Rolf Lohmann:
"Ich freue mich sehr über das geplante Projekt der „Schwalbennestorgel“ im Xantener Dom und unterstütze es ausdrücklich. Seit fast drei Jahren wohne ich jetzt im unmittelbaren Umfeld der Xantener Stifts- und Propsteikirche und feiere gerne hier die Liturgie.
Für eine würdige und ansprechende Feier spielt die Kirchenmusik eine wesentliche und herausragende Rolle; das gilt auch für Konzerte und andere musikalische Darbietungen. Da der Xantener Dom auch Mittelpunkt meiner Bistumsregion „Niederrhein/Recklinghausen“ ist, hat er – religiös wie musikalisch – eine bedeutende und über das pfarrliche Leben hinausgehende Bedeutung, was uns alle nur freuen kann. Ich hoffe sehr, dass das ambitionierte Ziel, bald in den Genuss des Klangs der neuen Orgel zu kommen, in immer nähere Reichweite rückt.
Helfen Sie mit und unterstützen Sie dieses wichtige und schöne Projekt am Niederrhein. Die neue Orgel wird neben der Begleitung des Gesangs uns auch erfreuen bei Konzerten, Improvisationen und meditativen Stunden. Bei der wichtigen Aufgabe der Evangelisierung und der Heranführung der Menschen an das Geheimnis Gottes spielt sie eine zentrale, ja eine übergeordnete Rolle. Schon jetzt danke ich Ihnen für Ihr Interesse an Xanten, am Xantener Dom und an der Xantener Kirchenmusik.
Herzlichst Ihr
+ Rolf Lohmann, Weihbischof"
Die Jo-Ho-News, das Magazin des Xantener St. Josef Hospitals, berichten in ihrer Mai-Ausgabe über das Projekt der Anschaffung einer Schwalbennest-Orgel für den St. Viktor Dom.
Lesen Sie den vollständigen Artikel, indem Sie hier klicken.
Anlässlich des Benefizkonzertes, das am Samstag, 16. Februar, im Dom zugunsten des Baus einer neuen Schwalbennestorgel im St. Viktor Dom veranstaltet wird, erklärte der Orgelbauverein auf einem Pressegespräch, dass auch der Ministerpräsident des Landes NRW seine Unterstützung für das Projekt zugesagt hat.
In einem Schreiben an den Vorsitzenden des Vereins, Karl Schmitz, betonte Laschet, dass der "Xantener Dom zweifellos ... ein wahres Schmuckstück in der reichen Kulturlandschaft Nordrhein-Westfalens" sei. Und weil er sich vor kurzem persönlich davon überzeugen konnte, versteht der Ministerpräsident "umso besser ... den Wunsch ..., dieses Zeugnis sakraler Baukunst mit einer ihm angemessenen Orgel auszustatten."
Weil das Land NRW allerdings nur die Restaurierung von Orgeln unterstützt, gibt er 5.000 € aus seinen Verfügungsmitteln. Bürgermeister Thomas Görtz, der ebenfalls Mitglied im Orgelbauverein ist, erläuterte zudem, dass Herr Laschet zugesichert habe, das Projekt aber in jeder ihm möglichen Weise weiterhin zu unterstützen.
Text: Michael Lammers / Foto: (c) land nrw - Laurance Chaperon
Nach einigen Wochen der Vorbereitung ist es nun soweit. Der neu gegründete „Orgelbauverein am St. Viktor Dom e.V.“ beginnt mit seiner eigentlichen Aufgabe: Der Information interessierter Bürgerinnen und Bürger und der Sammlung von Spenden für den Bau und die Installation einer neuen Schwalbennestorgel im Xantener Dom St. Viktor.
Der erste Advent 2017 – der Beginn des neuen Kirchenjahres – ist auch der Beginn der Spendenaktion für die Vollendung des Domes nach den Zerstörungen durch den zweiten Weltkrieg. Mehr als 400 Jahre (erste Erwähnung im Jahr 1536) befand sich an der Nordseite des Domes am Obergaden des Mittelschiffes eine Schwalbennestorgel – und das aus gutem Grund: Diese Stelle ist ideal für die akustische Versorgung des Domes mit Orgelmusik. Diesen Zustand möchten wir wiederherstellen.
Und wir sind natürlich nicht alleine: Propst Klaus Wittke, der Kirchenvorstand der Propsteigemeinde St. Viktor, der Dombauverein und nicht zuletzt Schirmherr Weihbischof Rolf Lohmann unterstützen unsere Bemühungen.
Dabei soll auch diese Website helfen. Hinter den unterschiedlichen Reitern auf dieser Seite finden Sie alle Informationen, die Sie benötigen, um die Argumentation für den Neubau einer Schwalbennestorgel nachzuvollziehen und sich ein eigenes Bild machen zu können.
Im Bereich „Aktuelles“ informieren wir Sie über Neuigkeiten rund um die Arbeit des Vereins.
Entdecken Sie den Rest der Seite und informieren Sie sich über das Projekt.
Text: Michael Lammers
Vor über 750 Jahren wurde der Grundstein für den gotischen Neubau des Xantener Domes gelegt. Er gehört heute zu den bedeutendsten Bauwerken in unserem Land. Hier ist ein Raum mit besonderer Spiritualität entstanden, in dem die Menschen in Gebet und liturgischen Feiern die Nähe zu Gott finden.
Für viele Menschen spielt hierbei die Musik – früher wie heute – eine ganz wichtige Rolle. Mit Aufkommen der Gotik hielt die Orgel Einzug in die Kirchen – so auch im St. Viktor Dom. Bei Vollendung des Bauwerkes entschied man sich, an der nördlichen Seite des Mittelschiffs eine Schwalbennestorgel zu errichten. Jahrhundertelang war dies nun der Platz der Hauptorgel, bis das letzte Instrument dieser Art der Zerstörung des Domes im 2. Weltkrieg zum Opfer fiel.
Mit enormer Kraftanstrengung konnte der Dom in der Nachkriegszeit wiederaufgebaut werden. Der Platz der Schwalbennestorgel ist allerdings bis heute leer geblieben.
Verschiedene Gründe führten dazu, dass eine neue Orgel in der Westchorhalle errichtet wurde. Dabei mussten aufgrund der Umstände viele Kompromisse geschlossen werden, die heute immer stärker zutage treten. Unter der eingeschränkten Qualität der damals verwendeten Materialien leidet nicht nur das Klangbild. Erhebliche Kosten für Reparaturen und Renovierung zeichnen sich ab.
Statt weiterer Investitionen in die Erhaltung eines Instrumentes, das auch baulich und klanglich nicht voll überzeugt, bietet sich die Chance, eine neue Hauptorgel zu konzipieren und ihr den angestammten Platz wiederzugeben.
Nach Abbau der alten Orgel würde an diesem Platz ein bedeutend kleineres Instrument zur Begleitung von Chören und Instrumentalisten ausreichen. So könnte vor allem der beeindruckende Raum der Chorhalle mit dem großen Westfenster von Anton Wendling wieder besser zur Geltung kommen.
Heute ist wie damals an der vorgesehenen Stelle ausreichend Raum für eine Schwalbennestorgel, an der die Orgelliteratur der wesentlichen Epochen interpretiert werden kann.
Der alte Standort ist gerade unter akustischen Aspekten ideal. Nicht ohne Grund ist es der ursprüngliche Platz der Orgel. Von hier aus kann sich der Klang im ganzen Raum hervorragend entfalten. Dabei würde eine Orgel mittlerer Größe ausreichen.
Es ist geplant, ein Instrument zu ermöglichen, das aufgrund seiner Konzeption den Ansprüchen des Domes gerecht wird und – wie der Dom selber – die Menschen weit über den Niederrhein hinaus anzieht. Eine neue Schwalbennestorgel wird aufgrund ihrer Qualität den Menschen über viele Generationen hinweg Freude bereiten.
Das Projekt hat ein Volumen, das die finanziellen Möglichkeiten der Propsteigemeinde zusätzlich zum normalen Haushalt deutlich übersteigt. Auch das Bistum Münster sieht in diesem Bereich keine substantielle Förderung vor. Also sind wir auf die Solidarität und Spendenbereitschaft möglichst vieler angewiesen.
Benötigt wird eine Orgel mit ca. 40 Registern. Bei Registerpreisen von mehr als 20.000 Euro plus der Nebenkosten ist sicherlich ein Betrag von einer Million Euro notwendig, um das Projekt zu realisieren.
Wir freuen uns sehr, dass Weihbischof Rolf Lohmann die Schirmherrschaft für unser Projekt übernommen hat. Lassen wir ihn selbst zu Wort kommen:
„Sehr gerne habe ich die Schirmherrschaft für die neue Orgel im Xantener Dom angenommen.
Die Orgelmusik spielt eine herausragende Rolle innerhalb der Liturgie und auch bei Konzerten. Mit ihr wird das Geheimnis Gottes, das diesen Raum erfüllt, unterstrichen. Außerdem kommen wir durch sie diesem Geheimnis näher.
Dazu kommt, dass durch die Realisierung des Orgelbauprojektes ‚Schwalbennestorgel für den Xantener Dom‘ der Wiederaufbau des St. Viktor Domes zu einem krönenden Abschluss käme.
Von daher unterstütze ich das Ansinnen des Orgelbauvereins und der Propsteigemeinde und bitte um großzügige Spenden für dieses wichtige Projekt.
Herzlichen Dank für alle Hilfe und Unterstützung!“
+ Rolf Lohmann
Weihbischof im Bistum Münster
Regionalbischof am Niederrhein
Foto: Bischöfliche Pressestelle Münster / Markus van Oorschot
29. November 2017 / Bistum Münster: Orgel im St. Viktor Dom soll wieder schweben hier
29. November 2017 / NRZ: Verein stellt Pläne für eine neue Orgel vor hie
29. November 2017 / RP: Neue Register im alten Mittelschiff heir
28. November 2017 / Kirche und Leben: Xantener Dom soll wieder eine Schwalbennestorgel erhalten hier
Der Vorstand
Spenden Sie!
Orgelbauverein am St. Viktor Dom e.V.
Sparkasse am Niederrhein
IBAN: DE28 3545 0000 1101 0763 45
BIC: WELADED1MOR
Verwendungszweck: „Schwalbennestorgel“
Kontaktaufnahme
Orgelbauverein am St. Dom e.V.
Karl Schmitz (Vorsitzender)
Propsteigemeinde St. Viktor
Kapitel 8
46509 Xanten
Tel.: 02801 7131-0
E-Mail: orgelbauverein-xanten@t-online.de
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Kapitel 8 . 46509 Xanten
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