Hans Joachim Wefers, seit 30 Jahren Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Xanten-Mörmter und seit 16 Jahren Superintendent des Ev. Kirchenkreises Kleve wurde am Samstag, 07.09.2024, im Xantener Dom durch den Vizepräses der Ev. Kirche im Rheinland, Christoph Pistorius von seinem Dienst entpflichtet.
„I did it my way“, ein Liedwunsch von Pfarrer Wefers, überbrückte die kurze Zeit nach dem Gottesdienst und vor den Grußworten. So hat Hans-Joachim Wefers sich nicht einfach entpflichten lassen. Er hat sich von den Gemeindegliedern und Weggefährten verabschiedet, indem er dem Gottesdienst seinen eigenen, fröhlichen Charakter gegeben hat. Statt sich „passiv“ verabschieden zu lassen, hat er gepredigt, den Taizé Chor dirigiert, Solo-Gitarre gespielt und die selbst ausgesuchten Lieder mit seiner bekannt kräftigen Stimme mitgesungen.
Die Ökumene ist Wefers immer ein Anliegen gewesen. „Die Entscheidung für den Dom hat nicht nur mit dem größeren Raum zu tun“, sagte Pfarrerin Simone Drensler. „Die Ökumene in Xanten ist in deiner Zeit gewachsen“, meinte auch Dompropst Stefan Notz. „Du nimmst die Menschen nicht nur mit, du beteiligst sie“, fügte Assessor und stellvertretender Superintendent Robert Arndt ein weiteres Wesensmerkmal aus. „Mehr Demokratie wagen – ein Zitat von Kanzler Willy Brandt 1974 passt dazu, es ist damals so wichtig wie heute.“ Weitere Grußworte sprachen Landrat Christoph Gerwers, Rainer Weber für die Bürgermeister im Kreis Kleve, Guido Höhne für das Presbyterium, Thomas Brödenfeld für die Superintendenten am Niederrhein, Jürgen Franken, Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag und der Xantener Bürgermeister Thomas Görtz. „Sie waren als Superintendent zwar nur mit 25 Prozent Stellenumfang in Xanten Pfarrer, Pfarrer aber immer zu 100 Prozent“, meinte Görtz.
Nach zweieinhalb Stunden war Schluss im Dom und die Gemeinde zum Empfang im Gemeindehaus eingeladen. Auch dort verabschiedeten sich viele von „ihrem“ Pfarrer, der seit einiger Zeit in Goch ein neues Domizil gefunden hat – in Xanten wird er mit seiner Frau Adelheid immer willkommen bleiben.